Raumkonzept

Die Raumaufteilung sowie das Raumangebot unserer Zwergen WG ist auf die Bewegungsbedürfnisse für Kinder von 0-3 Jahren ausgerichtet.

Unser Mobiliar und die Einrichtung ist so konzipiert, das alle Kinder eigenständig und selbstbestimmt auf alles zugreifen können.

Es ist uns wichtig, dass wir die Selbstwirksamkeit der Kinder förden. Damit sie viel alleine ohne Hilfe von Erwachsenen machen können, sich ausprobieren und im eigenen Tempo selber Wege finden, um an ihr Ziel zu kommen. Wir begleiten sie dabei mit wohlwollendem Zuspruch und Denkanstößen (z. B. „Was kannst du machen, um …?“).

Kinder lernen aus der intrinsischen Motivation heraus, also aus eigenem Antrieb. Um ihnen diese Möglichkeit zu bieten, haben wir ihnen eine helle, freundliche und zugängliche Umgebung geschaffen.

„Bewegung ist Lernen“

Kinder unter drei Jahren lernen ihre Umwelt durch Bewegung kennen. Durch eine klare, überschaubare Struktur haben die Kinder ein sicheres und vertrautes Gefühl, um sich bei uns frei bewegen zu können. Krabbelkinder haben die Möglichkeit, sich gefahrlos an jeglichen Möbeln hochzuziehen, um in den Stand zu kommen. Die Großen experimentieren derweil, wie weit sie ihre Grenzen ausreizen können.

Kinder möchten hoch hinaus. Sie haben Freude daran, „groß“ zu sein, daher war es uns ein Anliegen, viele unterschiedliche Höhen zu schaffen. Wir haben in unseren Räumlichkeiten wie auch draußen unterschiedliche Ebenen durch Podeste und Klettermöglichkeiten, um sich spielerisch, motorisch (Auge-Fuß-Koordination, Wahrnehmung) weiterentwickeln zu können und Bewegungsabläufe zu verinnerlichen. Durch die unterschiedlichsten Perspektiven (oben/unten) und räumlichen Erfahrungen (weit/nah, hoch/tief) lernen sie Geschicklichkeit und ihre motorischen wie auch sensomotorischen Fähigkeiten kennen und ihre Kraft einzuschätzen.

Auf unserem Außenbereich findet man einen großen Sandkasten, der mit Baumstämmen umrandet ist. Diese werden gerne zum Balancieren genutzt. Des Weiteren stehen Bobbycars, eine altersgerechte Rutsche sowie ein Klettergerüst zur Verfügung.

Kreative Bereiche

Zentral in unseren Räumlichkeiten steht der große Tisch, der unter anderem zum Basteln, Malen, Puzzlen und Spielen verschiedenster Spiele wie Steck- oder den ersten Gesellschaftsspielen genutzt wird. Fast alle Spielsachen sind für die Kinder erreichbar, um sie selbständig holen und verräumen zu können.

Kinder möchten mit ihren Händen erforschen. Wie fühlen sich verschiedene Gegenstände an? Was kann man mit ihnen machen? Verändern sie sich nach einer Weile? Wir haben einen Erlebnistisch, der immer wieder neu bestückt wird, z. B. mit Kastanien, Vogelsand oder anderen Naturmaterialien, bei denen solche Fragen gerne beantwortet werden.

Wir sind mit verschiedenen Materialien ausgestattet, um Strukturen, Gewichte oder Temperaturen zu erkunden. Um die taktile Wahrnehmung zu fördern, matschen wir bei wärmeren Temperaturen auch gerne in unserer Matschküche auf dem Außengelände.

Rollenspielbereiche

Um in die unterschiedlichsten Rollen zu schlüpfen und mit Dinosauriern zu kämpfen, die größten Burgen zu bauen oder das Baby zu bekochen, um es dann in sein Bettchen zu legen, haben wir liebevolle Bereiche geschaffen. Es gibt eine Küchen-/Puppenecke, in der man sich auch wunderbar verkleiden kann. Auf dem Autoteppich kann mit Fahrzeugen aller Art gespielt werden und in der Bauecke können Sachen gebaut werden. Hier werden auch Alltagserlebnisse verarbeitet und soziale Fähigkeiten ausprobiert. Für die Kleinen sind es Orte für Nachahmungsspiele und die Größeren ab zweieinhalb bis drei Jahren nutzen ihn für kollektive Rollenspiele.

Rückzugsmöglichkeiten

Um die gesammelten Eindrücke zu verarbeiten, brauchen Kinder für eine gesunde Entwicklung Erholung, Ruhe und Entspannung. Rückzugsorte geben ihnen die Möglichkeit, auf ihre Bedürfnisse zu achten und sich selbstbestimmt im Laufe des Tages zurückziehen zu können. Hierfür haben wir z. B. „die Burg“, die mit genügend Decken und Kissen zu einer Wohlfühloase wird, oder unseren Lesestuhl, in dem sie es sich mit einem Buch gemütlich machen können. Des Weiteren bauen wir gemeinsam Höhlen, in denen sich die Kinder gerne aufhalten.

Wir geben Gelegenheiten, das eigene Handeln, Denken, Fühlen, den sozialen Austausch und die Werte in Einklang zu bringen (ganzheitliche Pädagogik).